Als Freelancer hast du diverse Vorteile gegenüber einer Festanstellung. Welche das sind, kannst du hier noch einmal nachlesen.

Trotzdem wusste auch schon Spiderman, dass mit großer Macht auch immer große Verantwortung einhergeht. Im Kontext des Freelancings bedeutet das vor allem, dass auch wenn man dir gegenüber keine Weisungsbefugnis hat, du dennoch auf einige Grundsätze achten solltest, um die Beziehung zu deinem Kunden nicht zu gefährden. Welche das sind und warum sie so wichtig sind, erklären wir dir heute.

1. Termine, Termine, Termine

Für externe Berater ist es wichtig, besprochene Termine einzuhalten oder rechtzeitig abzusagen. Extern zu sein bedeutet unter anderem auch, dass man unter Umständen nicht so leicht zu greifen ist wie die Mitarbeiter, von denen man in der Regel vierzig Stunden die Woche weiß, wo sie sich aufhalten. Daher ist es wichtig, vor allem mit Zuverlässigkeit und Erreichbarkeit in der abgesprochenen Projektzeit zu glänzen. Jeder kann mal einen Anruf verpassen, wichtig ist dabei nur, dass man sich bei der nächsten Gelegenheit zurückmeldet.

 

2. Schweigen ist silber, Reden ist gold

Nicht jedem fällt es leicht, Hürden und Konflikte anzusprechen. Besonders aber im Projektgeschäft ist es wichtig, mögliche Hürden anzusprechen. Man stelle sich vor, man sitze beim Friseur, der Spiegel ist abgehängt und obwohl man nur die Spitzen kürzer haben wollte, steht man plötzlich mit einer buntgefärbten Vokuhila-Frisur da, doch noch ehe der Friseur das Dilemma anspricht, rennt er aus dem Salon und wart nie mehr gesehen. Ähnlich verhält es sich während des Projektfortschrittes: In der Regel holen sich Projektleiter selbst Feedback ein, allerdings solltest auch du in regelmäßigen Abständen oder wenn es für dich Grund zur Annahme einer Verzögerung oder sogar Nicht-Einhalten abgesprochener Projektziele das Gespräch suchen. Dieser Punkt geht Hand in Hand mit Zuverlässigkeit und Vertrauen, denn niemand möchte, dass der Friseur kurz vor dem Supergau aus dem Laden läuft.

 

3. Datenschutz für externe Berater

Egal, ob Start-up oder Konzern: Sobald du (wenn auch nur temporär) Teil eines Unternehmens wirst, erhältst du Einblick in allerhand Vertrauliches. Sei es die Hardware vor Ort, die dein Kunde selbst gebaut hat oder die Software, die er seit Jahren mühsam entwickelt: sein ist sein und wird wohl auch nicht dein. Hier gilt es besonders, Datenschutzvereinbarungen einzuhalten und keinerlei sensible Informationen nach außen zu tragen. Übrigens: Die Verschwiegenheitspflicht gilt auch für private Gespräche!

 

4. Deadlines

Wohl jeder aus der Arbeitswelt kennt das Ärgernis: man arbeitet an einem Projekt und ist auf die Zuarbeit seiner Kollegen angewiesen, doch die halten ihre Deadlines nicht ein. Freelancing bringt Flexibilität mit sich, doch nicht nur für dich – auch für den Kunden. Wie lange behalte ich externe Berater, wenn diese die Deadlines wiederholt brechen? Um dein Projekt nicht zu verlieren, sollten Deadlines für dich also zu den Top 3 deiner Prioritäten gehören. Durch persönliche Umstände oder einen unerwarteten Workload kann jede Deadline gefährdet werden. Wichtig ist hier wie so oft auch: Kommunikation!

 

5. Beraten, nicht belehren

Eines Tages kommt vielleicht der Moment, in dem du Teil eines Projektes wirst und an mancher Stelle denkst: echt jetzt? Doch nur, weil du einen Zusammenhang, einen Sachverhalt oder eine Thematik nur zu gut kennst und nicht direkt eine Erklärungsnotwendigkeit siehst, heißt das längst nicht, dass es jedem in deinem neuen Team so geht. Häufig sind Projektteams aus Menschen mit unterschiedlichen Kenntnisständen zusammengewürfelt. Was hier nicht hilft, ist Besserwisserei und Arroganz, also am besten immer daran denken, professionell und freundlich zu bleiben.

 

Wir hoffen, dass dir diese Tipps für ein erfolgreiches Projekt weiterhelfen und du beim nächsten Mal daran denkst, diese No Gos zu unterlassen – dann steht einer guten Beziehung zu deinem Kunden nichts mehr im Weg! 😊