Nachdem alle Anforderungen eines Projektes aufgenommen, das Arbeitspaket erstellt und die Details geklärt sind, folgt der nächste Schritt. Dieser scheint ebenso profan wie lästig zu sein und doch bildet er die Grundlage eines erfolgreichen Matchings zwischen Freelancer und Kunde bzw. Projekt: die Projektausschreibung. Nur wer klar definiert, was er braucht, kann gute Ergebnisse und eine passende Unterstützung erwarten und bekommen. Um diesen Schritt der Projektbesetzung erfolgreich anzugehen, haben wir einige Tipps für eine effektive Projektbesetzung zusammengetragen.

 

Klasse statt Masse.

Um unpassende Bewerbungen und folglich nicht sinnvoll verbrachte Arbeitszeit zu vermeiden, sollten Projektausschreibungen nur dort veröffentlicht werden, wo sich die Zielgruppe befindet.

Ein Beispiel: Die Software wurde erfolgreich erstellt und nun geht es ans Testing, also muss ein Softwaretester mit Kenntnissen in Java her. Viele Foren und Plattformen sind zielgruppengerichtet und sprechen somit nur bestimmte Berufsgruppen an. Daher macht es keinen Sinn, einen Softwaretester in der Gruppe „Kreatives Arbeiten in OWL“ zu veröffentlichen. Vielmehr machen hier Plattformen für ITler sowie Softwareentwickler und -tester Sinn, um den passenden Berater für das Projekt zu finden.

 

Klarheit und Wahrheit.

Um im Nachhinein keine bösen Überraschungen oder Missverständnisse zu erleben, sollten die Ausschreibungen klar und ausführlich formuliert werden. Handelt es sich bei dem Softwaretester wirklich um einen Softwaretester oder um einen Entwickler? Findet das Projekt vor Ort statt oder kann der Freelancer den Großteil von zuhause aus erledigen? In jedem Fall sollten Informationen vermieden werden, die im späteren Verlauf oder während des Projektes revidiert werden, da dies zu unguten Gefühlen auf beiden Seiten führen kann. Ein ebenso wichtiger Aspekt dieses Passus ist die Anstellungsart. Nicht selten treten Fehlschlüsse auf, da nicht klar ersichtlich war, dass es sich bei einer Ausschreibung um ein Freelancing Projekt handeltel. Selbst wenn es im dafür vorgesehenen Forum oder einer betreffenden Plattform ausgeschrieben wird.

 

Der Vollständigkeit halber.

Ebenso wichtig wie die Klarheit der Informationen ist ihre Vollständigkeit. Reicht es, wenn der Softwaretester Java beherrscht oder sollte er lieber auch noch ein Profi in Python sein? Was man weglässt, kann auch man im Nachhinein nicht ohne mögliche Komplikationen verlangen. Unter Umständen entstehen auf diese Weise sogar Spannungen, da eine Partei etwas voraussetzt, von dem die andere Partei nichts wusste. In jedem Fall ist die Vollständigkeit aller Informationen, die für ein Projekt und den entsprechenden Freelancer vorrangig sind, von großer Wichtigkeit. Selbst Informationen, die kundenseitig als selbstverständlich betrachtet werden, können großen Einfluss auf eine erfolgreiche Projektausschreibung haben. Hier gilt also: Lieber zu umfangreich als zu knapp bemessen.

 

Randinformationen = Brandinformationen.

Warum Brandinformationen? Weil das die Informationen sind, die auf jeden Fall hineingehören und die ins Auge stechen sollten, ohne sie lange im Fließtext suchen zu müssen. Dazu gehören die allgemeinen Rahmenbedingungen. Dazu gehören Start und Dauer, Einsatzort, eventuell das Budget und in jedem Fall die Kontaktdaten eines Ansprechpartners, um für Fragen oder Bewerbungen offen und erreichbar zu sein.

 

Mit diesen Tipps wird die nächste Projektausschreibung sicherlich gelingen und der passende Berater wartet nur darauf, das Projekt und die Herausforderungen seines neuen Kunden erfolgreich zu bedienen! 😊