Mit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 zeigte sich für viele Unternehmen, dass unkompliziert, produktiv und dezentral zusammengearbeitet werden kann. Besonders die Arbeit mit externen Dienstleistern hat sich digitalisiert und eine neue Ära von „New Work“ wurde eingeleitet. Die Gig Economy, als einer der Bestandteile von „New Work“, bietet dabei viele Chancen für Unternehmen und Freelancer zugleich.

 

Was ist die Gig Economy?

„Gig“ kennt man zumeist aus der Musikbranche und bezeichnet einen bezahlten, eher kurzweiligen Auftritt einer Band oder eines Künstlers. In der modernen Wirtschaft hingegen versteht man unter der Gig Economy den Zukauf einzelner Leistungen und Kompetenzen. Hierbei werden die Begriffe „Gig“ und „Flexibel“ als Synonym verwendet. Über eine Onlineplattform oder spezielle Vermittler werden Teilaufgaben an Freelancer und Gig Worker ausgelagert. Besonders im Projektumfeld können kleine Inkremente einfach an externe Dienstleister abgegeben werden und die Ergebnisse schnell als Projektinhalt eingegliedert werden. Insbesondere eine agile Projektorganisation kann flexibel und bedarfsgerecht auf Freelancer zurückgreifen.

 

Der Einsatz von Gig Workern im Unternehmen

Neben dem Einsatz in größeren oder kleineren Projekten kommen Gig Worker vor allem als Spezialisten zu Unternehmen, weshalb besonders kleine und mittlere Unternehmen von dieser Art der Freelancer profitieren. Hierbei ist es wichtig, die Kreativität und Flexibilität der Dienstleister zu fokussieren und auf Unternehmensziele auszurichten.  Studien zufolge sind Projekte, welche durch Freelancer besetzt wurden, bis zu 30% effektiver in der Besetzung. Viele Probleme des aktuellen Arbeitsmarktes und des Recruitings von Junior- oder Seniorkräften können durch die Gig Economy zumindest kurzfristig gelöst werden, unter anderem der langwierige Bewerbungsprozess, die Bindung von Unternehmensressourcen und der Fachkräftemangel. Vor allem der Zugang zu Spezialisten und flexiblen Arbeitskräften ermöglicht es Unternehmen, bedarfsgerecht die Kostenstruktur aufzubauen.

Durch den Einsatz von Gig Workern erreichen wir eine produktive Arbeitsumgebung und gliedern unregelmäßige Anforderungen einfach aus. Die Digitalisierung ermöglicht es Unternehmen, nicht ausschließlich auf regionale Partner angewiesen zu sein. Egal, ob nationale oder internationale Fachkräfte: der beste Fit zwischen Unternehmen, Projekt und Freelancer liegt im Fokus. Thematisch können die Gigs genauso divers sein wie die Freelancer und Unternehmen an sich – von Grafikern über SEO-Spezialisten bis hin zu Programmierern. Insbesondere klein und mittelständische Unternehmen finden in der Gig Economy zahlreiche Lösungen für ihre aktuellen Herausforderungen.

 

Neue Chancen für Freelancer

Mehr und mehr Menschen benutzen kleinere Aufträge, um sich einen Lebensunterhalt aufzubauen oder um ihr Gehalt aufzustocken. Die Finanzkriese 2008, aber insbesondere die Corona Pandemie beflügelt diesen Trend. Vor allem der Wunsch nach selbstbestimmter Arbeit, flexiblen Strukturen und immer wechselnden Anforderungen manifestiert sich in der steigenden Anzahl an Freelancern. Im Gegensatz zu älteren Generationen folgen besonders die Generation X und Y dem Ruf in die Gig Economy und übernehmen hier abwechslungsreiche Aufgaben bei einer Vielzahl an Auftraggebern. Verschiedene Auftraggeber erlauben es den Freelancern, simultan an Projekten und Aufgaben zu arbeiten, ihr Fachwissen zu erweitern und Synergieeffekte zu realisieren. Die herrschende Flexibilität und Freiheit ermöglichen es den Freelancern, auf neue Anfragen zu reagieren und von Fall zu Fall zu entscheiden, ob ein neuer Auftrag zum bestehenden Skillset passt.

 

Wir finden, dass die Corona-Pandemie und der Trend in der Gig Economy gezeigt haben, dass jedes Unternehmen mit Freelancern zusammenarbeiten kann. Hierbei ergeben sich viele Synergieeffekte für Selbstständige und Unternehmen!