Freelancing und Festanstellung – Du weißt noch nicht genau, welche Abwicklungsform dir eher zusagt? Dann hoffen wir, dass dir unsere Beschreibung der wichtigsten Unterschiede behilflich sein wird. 😉

 

Der Krankheitsfall

Du fühlst dich nicht gut und meldest dich lieber für heute oder den Rest der Woche krank. Die Auswirkungen auf die Bezahlung am Ende des Monats fallen sehr unterschiedlich im Hinblick auf die Abwicklungsform aus. In der Festanstellung wird dein Gehalt weitergezahlt oder je nach Krankheitsdauer prozentual berechnet, doch eins ist klar: Du kannst dich darauf verlassen, dass du Geld bekommst. Im Hinblick auf die Arbeit als Freelancer ist dies anders. Da du in dieser Abwicklungsform nach deiner Leistung bezahlt wirst, gibt es folglich nichts, was du im Krankheitsfall abrechnen könntest. Das bedeutet, dass du von deinem Vertragspartner/Kunden nicht bezahlt wirst, wenn du nicht arbeitest.

Kurz und knapp gesagt:

  • Festanstellung:                Lohnfortzahlung im Krankheitsfall (6 Wochen durch den Arbeitgeber, anschließend Krankengeld durch die Krankenkasse)
  • Freelancing:                     Kein Arbeitseinsatz – keine Bezahlung

 

 

Dein Einkommen

Auch bei dem Einkommen unterscheiden sich die beiden Optionen voneinander.  Bei einer Festanstellung ist es üblich, ein Grundgehalt zu haben, welches zu Beginn des Arbeitsvertrages festgelegt wird und sich mit der Zeit durch Gehalterhöhungen steigern kann. In der Freiberuflichkeit hast du einen Tagessatz, den du selbstverständlich auch anpassen/verhandeln kannst. Jedoch ist dein Einkommen am Ende des Monats davon abhängig, wie viel du geleistet hast, sprich: Tagessatz * Einsatztage oder Stundensatz * geleistete Stunden.

Kurz und knapp gesagt:

  • Festanstellung:                Festes Gehalt am Ende des Monats
  • Freelancing:                     Einkommen variiert nach Leistung

 

 

Die Einsatzdauer

Bevor du deinen Job in einer Festanstellung antrittst, wird eine wichtige Sache festgelegt – der Vertrag ist entweder befristet oder unbefristet. Im Fall eines befristeten Vertrages weißt du genau, wie lang dein Vertrag läuft und an welchem Tag er endet. Im Fall eines unbefristeten Vertrages ist kein definiertes Ende vorgegeben. Wenn du als Freelancer unterwegs bist, kann sich deine Einsatzdauer sowohl innerhalb eines Projektes ändern als auch von Projekt zu Projekt unterscheiden. In dem einen Projekt bist du möglicherweise 2 Jahre unterwegs, in dem anderen 3 Monate. Deine Einsatzdauer unterscheidet sich also jedes Mal, wobei es dabei natürlich ganz auf den Bedarf des Kunden und deine Verfügbarkeit ankommt.

Kurz und knapp gesagt:

  • Festanstellung:                Unbefristeter oder befristeter Vertrag
  • Freelancing:                     Projektdauer unterscheidet sich von Projekt zu Projekt

 

 

Dein Arbeitsplatz

Eine Festanstellung geht in der Regel mit einem festen Arbeitsplatz und einer Home-Office-Regelung einher. Bist du als Freelancer unterwegs, unterscheidet sich das Ganze ein wenig, denn du kannst deinen Arbeitsplatz weitgehend selbst bestimmen. Natürlich ist es wichtig, auch hier Rücksprache mit dem Kunden zu halten, denn es kommt immer darauf an, wie sich dein Projekt zusammensetzt. Grundsätzlich ist es aber so, dass du die Freiheit hast, deinen Arbeitsort frei zu gestalten.

Kurz und knapp gesagt:

  • Festanstellung:                 Dein Arbeitsplatz/Arbeitsort wird von deinem Arbeitgeber festgelegt
  • Freelancing:                      Hier entscheidest du, von wo du arbeiten möchtest

 

 

Urlaubstage

Wenn du festangestellt bist, werden deine Urlaubstage vor deinem Arbeitsbeginn in deinem Vertrag festgelegt. Die Anzahl deiner Urlaubstage wird von deinem Arbeitgeber festgelegt und kann unter Umständen verhandelt werden. In der Freiberuflichkeit besteht kein Urlaubsanspruch. Dies bedeutet aber nicht, dass du als Freelancer keinen Urlaub machen darfst – im Gegenteil. Du kannst deinen Urlaub gestalten, wie es dir am besten passt, egal ob es bspw. 30 oder 40 Tage im Jahr sind. Allerdings solltest du darauf achten, deinen Urlaub nicht einfach zu nehmen, wie es dir grade passt, sondern immer noch ein Auge auf deinen Projekteinsatz zu werfen und die Tage mit deinem Kunden abzusprechen bzw. ihn frühzeitig einzuweihen. Ähnlich wie im Krankheitsfall wird auch hier kein Geld gezahlt, wenn du nicht arbeitest.

Kurz und knapp gesagt:

  • Festanstellung:                 Geregelte Anzahl an Urlaubstagen
  • Freelancing:                      Keinen bestimmten Urlaubsanspruch

 

 

Deine Auslastung

In einem Festangestelltenverhältnis wird im Vertrag vereinbart, ob die Tätigkeit in Vollzeit oder in Teilzeit ausgeübt wird. Arbeitest du als Freelancer, hast du mehr Spielraum, was deine Auslastung angeht. Bist du noch im Studium und möchtest nebenbei in einem Projekt mit 15 Stunden in der Woche tätig sein, ist dies kein Problem. Du überlegst dir, dass du während deiner Semesterferien gerne auf Vollzeit umsteigen möchtest? Auch das ist hier möglich, je nach Projektbedarf werden die Stunden in Absprache mit dem Kunden für bestimmte Zeit hochgesetzt oder du entscheidest dich dafür, noch ein weiteres Teilzeit Projekt zu besetzen. Ein großer Vorteil ist, dass du deine Auslastung bestimmen kannst – deine Uni ist aktuell sehr stressig und dir würde es gut tun, einen Tag weniger in dem Projekt zu arbeiten? Dann ist auch dies möglich.

Kurz und knapp gesagt:

  • Festanstellung:                Deine Auslastung wird definiert und eingehalten
  • Freelancing:                     Deine Auslastung kann immer neu bestimmt werden

 

 

Als Freelancer hast du viele Möglichkeinen, deinen Einsatz selbst zu gestalten und zu bestimmen, bist jedoch auch selbst dafür verantwortlich, wie deine Bezahlung aussieht. Wichtig ist dabei immer, wenn du den Kunden mit in deine Überlegungen einbeziehst (Urlaub, Auslastung etc.). Bei der Wahl eines Abwicklungsmodells muss jeder für sich entscheiden, was er bevorzugt. Du bist dir noch nicht sicher, was zu dir passt? Dann teste Freiberuflichkeit doch erst einmal mit einem Projekt über uns! 😉