Wer kennt es nicht: Die Bachelorarbeit ist abgegeben, die letzten sechs Monate wurden urlaubsfrei durchgearbeitet und die Kundenaufträge sind in trockenen Tüchern und noch ehe der Hintern wohlverdient mit Decke und Chipstüte auf dem Sofa landet, pickst plötzlich der Bauch, der Hals kratzt und die Migräne kickt. Etwas, das jeder von uns bestimmt schon einmal erlebt hat. Eigentlich hat man jeden Grund, die gewonnene Freiheit zu zelebrieren, doch der eigene Körper streikt oder hält zumindest ein Warnschild hoch. Woran das liegt und wie du es vorbeugen kannst, nicht während dem Urlaub krank zu sein, zeigen wir dir in unserem heutigen Blogbeitrag.

 

Krank, weshalb, warum? Die sogenannte Freizeitkrankheit verbreitet sich rasant und wird auch von Ärzten sorgenvoll beobachtet. Häufig liegt es schlichtweg daran, dass Überlastung und Stress als Antrieb während arbeitsreichen Phasen dienen und uns zwar unbewusst das Verbot auferlegen, krank zu werden, unseren Körper aber nicht davon abhalten können. So laufen wir mit Bluthochdruck, Kopf- und Magenschmerzen sowie weiterer Stresssymptome durch das Leben und nehmen hier und da die weiße runde Pille, um uns vom Schmerz befreit zu wissen, doch beginnt die tatsächlich kranke Phase erst, wenn uns bewusst wird, dass ja nun, wo die Bachelorarbeit abgegeben oder wir endlich Urlaub haben, erstmal niemand mehr etwas von uns erwartet. Da ist sie also endlich: Die Zeit, krank zu werden 😊 Ständige Überlastung lässt uns körperliche Probleme also erst in Freizeitphasen wahrnehmen.

 

Was tun, um dem entgegenzuwirken? 

 

Krank, wem Krankheit gebührt.

Hör zu, wenn das nächste Mal der Bauch pickst, der Hals kratzt oder die Migräne kickt, denn: krank ist krank. Niemandem ist geholfen, weder dir noch deinen Kollegen, wenn du dich krank zur Arbeit schleppst. Am Ende geht es dir noch schlechter und die Hälfte deiner Kollegen fällt zusätzlich aus, also gönn dir im Falle einer auftretenden Erkrankung lieber eine Erholphase.

 

I like to move it, move it.

Bewegung senkt bekanntermaßen den Stresslevel. Ob du nun also die Mittagspause für einen Spaziergang oder den Feierabend für eine Trainingseinheit Tai-Chi nutzt – Hauptsache ist, du bleibst in Bewegung. I like to chill out, chill out. Ebenso wichtig wie ausreichende Bewegung ist, sich ausreichend nicht zu bewegen. Belastung, Stress und Arbeit brauchen einen Gegenpol: Ruhe und Entspannung. Ein ausgedehntes Bad, drei Filme nacheinander oder einfach mal zwei Stunden lang die Vögel im Garten beobachten. Alles ist erlaubt, solange es der Entspannung dient.

 

Urlaub an, Arbeit aus.

Viele von uns neigen dazu, sowohl nach Feierabend, aber auch über ihren Urlaub hinweg, die Gedanken um die Arbeit kreisen zu lassen. Hier und da nochmal aufs Arbeitshandy linsen, die ein oder andere E-Mail fix beantworten und der Dienst-Laptop ist ja ohnehin auf Stand-by – so sieht für viele die Freizeit aus. Dass Gesundheit und die wohlverdiente Ruhepause dem zum Opfern fallen, nehmen wir in Kauf, da wir annehmen, dass ein solches Verhalten positiv auffällt, doch weit gefehlt! Schlussendlich wird man als der eine Kollege abgestempelt, den man auch im Urlaub und lange nach Ladenschluss mit Aufgaben beladen kann.

 

Also…

Erwartungen runter, Selbsterkenntnis hoch. Wir sind Arbeitstiere. Für viele heißt das, jede Deadline wird um Wochen geschlagen, keine Aufgabe wird abgelehnt und Brückentage sind für Weichlinge. Obwohl wir mit uns und den (oft eigenen) Erwartungen an uns um ein Vielfaches nachsichtiger sein sollten, gehen wir mit unserem Urlaub sogar noch härter ins Gericht. Dieser Urlaub wird der beste! Noch nie habe ich mich so amüsiert! Noch nie so gut gegessen, so gut gesonnt, so gut gefeiert. Das Problem mit sehr hohen Erwartungen ist leider oft, dass sie unterlaufen werden. Enttäuschungen schwächen nicht nur unseren Geist, sondern auch unseren Körper, also wäre der beste Weg, ihnen zuvorzukommen. Frei nach dem Motto „Balkonien ist genauso schön“ und „heute erlebe ich nichts und das ist auch okay“ empfiehlt es sich, einen Gang runterzuschalten und das Positive dahinter zu sehen.

 

 

Wir hoffen, du kannst deinen nächsten Urlaub krankheitsfrei genießen und wünschen dir viel Entspannung und Freude! 😊